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Diskurs
29. Oktober 2025

BKA-Ranking: Arbeitgeberverband fordert Sicherheitsoffensive von Stadt und Land

BKA-Ranking: Arbeitgeberverband fordert Sicherheitsoffensive von Stadt und Land – Wirtschaft warnt vor Erosion der Standortattraktivität durch wachsende Zahl von Gewaltdelikten 

 

Hannover – 28. Oktober 2025. Angesichts der aktuellen BKA-Zahlen zur Kriminalität in deutschen Großstädten fordert die Allgemeine Arbeitgebervereinigung Hannover (AGV) Stadt und Land auf, die wachsende Gewalt- und Drogenkriminalität in Niedersachsens Landeshauptstadt entschlossener als bisher zu bekämpfen. „Die BKA-Zahlen sind alarmierend. Hannover ist bundesweiter Spitzenreiter bei Gewaltkriminalität – das darf in der Landeshauptstadt, die sich als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum Niedersachsens versteht, niemanden kaltlassen“, sagt Moritz Mogwitz, Leiter der AGV-Geschäftsstelle. „Wenn sich Beschäftigte auf dem Weg zur Arbeit unsicher fühlen, Kunden die Innenstadt meiden und Unternehmen an ihrem Standort zweifeln, dann ist das kein Randphänomen – dann steht die wirtschaftliche Substanz dieser Stadt und die Standortattraktivität auf dem Spiel. Sowohl die Stadtverwaltung als auch das Land Niedersachsen sind gemeinsam in der Pflicht, hier für mehr Sicherheit zu sorgen.“

 

Der Verband sieht die Verantwortung für eine sichere Stadt auf mehreren Ebenen: Die Landeshauptstadt Hannover müsse durch Stadtplanung, Beleuchtung, Ordnungsdienste und soziale Maßnahmen die Brennpunkte entschärfen und Prävention gezielt stärken. Das Land Niedersachsen trage als Dienstherr der Polizei die Hauptverantwortung für deren personelle und operative Schlagkraft. Mogwitz: „Die Polizei in Hannover leistet hervorragende Arbeit, ist aber personell an der Grenze. Wenn unsere Landeshauptstadt bundesweit auf Platz eins bei Gewaltkriminalität liegt, dann ist das ein deutliches Signal, dass die Kräfte vor Ort mehr Unterstützung brauchen. Die beunruhigende Entwicklung zu immer mehr Gewalt auf Hannovers Straßen darf nicht nur ,beobachtet‘ werden – sie muss gestoppt werden, dafür brauchen es vor allem mehr Polizisten.“

 

Die AGV schlägt vor, dass die Stadt Hannover Benchmark-Partnerschaften mit ähnlich großen Städten wie Nürnberg und Dresden aufbaut, in denen die Kriminalitätszahlen deutlich geringer sind. Womöglich ließen sich erfolgreiche Modelle im Sicherheitsmanagement auf Hannover übertragen, erklärt Mogwitz. „Die Frage lautet: Was machen die anderen bei diesem Thema besser? Hier könnte sich die Stadtverwaltung um konkrete Best-Practice-Beispiele kümmern und praxiserprobte Maßnahmen in ihren eigenen Sicherheitskatalog aufnehmen.“ Hannover brauche keinen neuen Arbeitskreis, sondern einen echten Aktionsplan, fordert Mogwitz. „Andere Städte haben vorgemacht, wie Sicherheit wächst, wenn Stadtspitze, Polizei und Gesellschaft an einem Strang ziehen – Hannover muss hier liefern und handeln. Wer Sicherheit verschleppt, riskiert Vertrauen – und Vertrauen ist der Kitt, der eine Stadt zusammenhält.“

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