Im Vorfeld der Regionsversammlung, in der unter anderem die Austragung der „Finals 2026“ in der Region Hannover auf der Tagesordnung steht, hat die Allgemeine Arbeitgebervereinigung (AGV) Hannover die Finanzierungspläne für das Multisportevent kritisiert, da für die Veranstaltung auch Mittel herangezogen werden sollen, die ursprünglich für die strategische Neuausrichtung der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) vorgesehen waren.
Moritz Mogwitz, Leiter der AGV-Geschäftsstelle, sagt: „Die Ausrichtung der Finals 2026 sind zweifellos eine große Chance für die positive Außendarstellung Hannovers als Landeshauptstadt. Die Veranstaltung sollte aber bei aller berechtigter Begeisterung nicht zu Lasten der geplanten Neuausrichtung des Standortmarketings gehen. Die vorgesehenen HMTG-Gelder in Höhe von 3 Millionen Euro fehlen nun, um die gesamte Wirtschaft der Stadt und Region Hannover im bundesweiten Standortwettbewerb stärker und nachhaltig zu positionieren.“ Es werfe zudem ein schiefes Licht auf die Vermarktungsstrategie Hannovers, wenn ein Einzelevent entgegen der ursprünglichen Pläne aus diesen Mitteln quersubventioniert werde, wie Mogwitz kritisiert: „Die angedachte Verwendung der eigentlich für das Standortmarketing vorgesehenen Mittel würde nicht nur die Interessen der gesamten Wirtschaft verletzen, sie wären auch ein Rückschritt für die Standortentwicklung. Die Finals sollten aus anderen Töpfen finanziert werden, sonst droht ein Schaden des Standortmarketings schon vom ersten Schritt an.“
Mogwitz weiter: „Wenn Hannover im bundesweiten Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte vorne mitmischen will, braucht es eine schlagkräftige Standortkampagne, die ansiedlungswillige Unternehmen und Fachkräfte gezielt anspricht. Stadt und Region sollten die strategischen Standortvorteile, die die Landeshauptstadt Hannover zu bieten hat, in einer identitätsstiftenden, klugen Imagekampagne herausarbeiten. Es sollte Hannovers Anspruch sein, gemeinsam mit der Wirtschaft eine offensive Kampagne zu initiieren, mit der die Alleinstellungsmerkmale der Stadt überzeugend hervorgehoben werden.“